Achtsamkeit und Atmung

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Bei sich selbst hinhören und achtsam werden.

In aller Munde und Website – Achtsamkeit. Aber warum ist das ein so großes Thema? Oft werde ich gefragt, was kann man tun, was soll man machen. Vor allem zukünftigen Tun und Verändern ist erst mal ein Ausgangspunkt wichtig. Wo stehe ich jetzt? Wie fühle ich mich jetzt? Was ist aktuell gerade belastend und was eigentlich schon immer da? Sich die Zeit zu nehmen und erst mal wahrzunehmen, was wirklich vorgeht im Außen und im Inneren wird häufig übersehen. Das ist Achtsamkeit. Sich selbst achtsam beobachten und erkennen, welche Themen, Konflikte, Beziehung und Menschen vorherrschend wirken, ist der erste Schritt.

Achtsamkeit ist ein häufig wiederkehrender Begriff und steht für ein waches, aufmerksames Bewusstsein gegenüber der Umwelt, dem Körper und dem Gemüt ohne sich von Gedankenströmen, Erinnerungen oder Phantasien ablenken zu lassen. Achtsamkeitsübungen haben Hochkonjunktur und es ist das Eingangstor in ein bewussteres Leben. Autoren wie Jon Kabat-Zinn haben Klassiker (Achtsamkeit – Ihre Wurzeln, ihre Früchte, Verlag arbor 2013) dazu verfasst und auf Youtube gibt es unzählige Meditationen dazu. Es gibt sogar das Deutsche Fachzentrum für Achtsamkeit. Kurse, Videos, Bücher – alles schon probiert, aber der Erfolg wollte ich nicht so recht einstellen.

Wer was zum Lesen darüber sucht: Jon Kabat-Zinn, Achtsamkeit für Anfänger bei Amazon oder im Buchhandel.

In meiner Praxis ist Achtsamkeit ein wesentlicher Bestandteil, aber ich versuche die Übungen möglichst einfach zu gestalten, so dass jeder sie sofort, täglich und egal an welchem Ort durchführen kann. Denn eine Meditation erfordert Offenheit dafür und auch Übung. Achtsamkeit kann jederzeit stattfinden, gerade da, wo man aktuell steht und geht. Ohne jede Vorbereitung oder komplexe Anleitungen. In meiner Phase als Burnout-Patient konnte ich mit umfangreichen Übungsanleitungen nichts anfangen und hatte immer einen Grund, wieder keine Zeit zu finden.

Atmen führt zur Achtsamkeit

Unser Atem begleitet und ebenso wie unser Herzschlag zu jeder Sekunde unseres Lebens. Die Qualität unseres Atems zeigt unseren mentalen und körperlichen Zustand. Bei Stress haben wir einen flachen kurzen Atem, in Entspannung oder im Schlaf ist er lang und manchmal sehr tief. Bei Erleichterung atmen wir seufzend aus und lassen damit inneren Druck aus uns entweichen. Unsere Atmung läuft aber zumeist unbewusst und wir nehmen es gar nicht wahr, wie wir atmen. Manchmal stockt uns der Atem, uns bleibt die Luft weg oder wir ringen um Luft.

Unseren allgegenwärtigen Atem für die Achtsamkeit nutzen.

Eine kleine Übung für den Alltag: Beruhigen und zu sich kommen.

Egal ob im Sitzen, im Stehen, im Büro, auf der Straße, für einen Moment innehalten und Augen schließen oder den Blick in Leere richten. Bewusst einatmen durch die Nase, ausatmen durch den Mund. Jedes Mal bis 5 zählen dabei. Für 2-3 Minuten wiederholen. Dem Atem folgen und nur spüren was gerade ist. Gedanken die kommen einfach wieder gehen lassen wie Wolken am Himmel und mit der Aufmerksamkeit die Qualität des Atmens wahrnehmen und zählen. Auch das Zählen verfolgt den Zweck uns für diesen Moment von gegenwärtigen Gedanken zu lösen und zu uns selbst zurück zu kehren. Schon 1 Minute reicht, um unsere Sinne wieder zu schärfen, Anspannung zu bemerken. Jede weitere Minute wirkt beruhigend. Danach geht man deutlich ruhiger und fokussierter weiter in den Tag.

Einfach und leicht jederzeit anwendbar ist das eine der besten Übungen, um zu sich zu kommen und Herausforderungen besser zu begegnen.

Atemtraining und Atemübungen

Es gibt auch richtige Kurse, um den Atem wieder zu einer Lebens- und Kraftquelle zu machen. Diese Übungen gehe ich mit meinen Klienten anfangs gern durch und wir suchen die Übung, die am besten passt. Manchmal ist eine reine Atemübung die erste Wahl, aber auch eine Kurzmeditation oder ein Bodyscan kann die Atmung begleiten und unterstützt die Achtsamkeit sich selbst gegenüber. Jeder hat so seine ganz eignen Fähigkeiten, um zu sich selbst zurück zu finden. Hier bin ich gegen jedes dogmatische Vorgehen und bin eher für spielerisches Erfahren. Denn eine Übung, die schnell erlernt und leicht im Alltag integriert werden kann, wird mehr Effekt bringen, als eine halbstündige Meditation oder ein umfangreicher Übungsablauf. Denn den hält man nicht durch – meiner praktischen Erfahrung nach. Ich biete dafür auch kleine Kurse an bzw. Kurztherapien, die im ersten Schritt dazu dienen, die innere Inventur zu machen und vielleicht sich wieder selbst „in Ordnung zu bringen“. Das Durcheinander der Gedanken und Emotionen eben zu beenden. Bei Interesse über die Website meiner Praxis oder hier rechts über den Link einfach einen Termin anfragen.

Jeder hat seinen eigenen Weg zur Achtsamkeit

So unterschiedlich jeder von uns, so verschieden ausgeprägt sind die fünf Sinne unserer Wahrnehmung. Wir wissen alle um die Tatsache, dass es eben handwerklich geschickte Menschen gibt und andere, die einen sehr ausgeprägten Geruchssinn haben, und wieder andere die mit Farben und Formen wunderbare Dinge gestalten können oder das perfekte Gehör besitzen. Der Zugang zu sich selbst führt immer über die eigenen Sinne. Wenn wir wahrnehmen, ist es eben unser visueller, haptischer, olfaktorischer, gustatorischer oder auditiver Sinn, der die Reize an uns weiterleitet. Genau das berücksichtige ich in meinen Therapien und helfe dabei, den zunächst leichteren Weg über den bevorzugten Sinn zur Wahrnehmung zu finden. Dazu mehr in dem Blogartikel „Die 5 Sinne erleben“.

 

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